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Nach dem Hype – Zur aktuellen Lage der „Identitären“ in Österreich

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In den letzten Wochen und Monaten könnte man den Eindruck gewonnen haben, dass es bei den „Identitären“ derzeit nicht so läuft. Tatsächlich scheint einerseits die Bereitschaft der meisten Medien, über ausnahmslos jede ihrer Aktionen unkritisch zu berichten, gesunken zu sein. Andererseits haben sie einfach auch lange nichts mehr gerissen. Die jährliche Pflichtveranstaltung, der Versuch, eine Demonstration durch Wien laufen zu lassen, wird nach drei Jahren heuer im strukturschwächeren Berlin stattfinden. Die Genoss_innen der autonomen antifa [w] haben dazu eine Chronologie und Analyse verfasst.

Eine mögliche Erklärung für diesen Schritt ist, dass sie das Label „IB“ nun auch in Deutschland endgültig außerhalb der eigenen Szene etablieren wollen. Außerdem stellt das Abgeben der Verantwortung an Berlin eine enorme Entlastung der Gruppen in Wien und Österreich dar. Die Ressourcen, die nun nicht mehr in Demo-Organisation gesteckt werden müssen, fließen derzeit in zwei Großprojekte, mit denen die „Identitären“ hoch pokern.

Vor knapp einem Monat haben sich führende Kader der „Identitären“ aus Österreich, Deutschland, Frankreich und Italien auf Sizilien eingefunden, um den Startschuss für ihre „Defend Europe“ Kampagne zu setzen. Inhaltlich geht es darum, NGOs und Fluchthelfer_innen, die im Mittelmeer aktiv sind, zu diffamieren. Diese, und nicht etwa das europäische Grenzregime oder die Auswirkungen des Kapitalismus auf den globalen Süden sollen für das tausendfache Sterben an Europas Außengrenzen verantwortlich gemacht werden. Mit einer perfiden Umkehrstrategie werden Menschen, die Flüchtenden bei der gefährlichen Überfahrt unterstützen oder sie aus Seenot retten zu „Systemerhaltern“, die Anreize zur Flucht übers Mittelmeer setzen und somit für das Ertrinken jener Menschen, die sie nicht retten können, verantwortlich seien.

Die Kampagne soll mit eigener Crew und gechartertem Schiff praktisch umgesetzt werden. Für die Beschaffung der nötigen Gelder wurde ein neues Konto bei der Steiermärkischen Sparkasse eröffnet (Bei dieser Bank liegt auch das „Hauptkonto“ der Gruppe) und ein Crowdfunding-Projekt ins Leben gerufen, bei dem laut ihren eigenen Angaben innerhalb von knapp drei Wochen ca. 65.000 Euro gespendet wurden. Nachdem die Gelder jedoch nicht über Crowdfundingplattformen liefen, sondern direkt über eine von ihnen erstellte Website überwiesen wurden, darf an dieser Summe jedoch gezweifelt werden.

Strategisch gesehen knüpfen die „Identitären“ an die Forderung von ÖVP-Chef Sebastian Kurz an, der Mitte März forderte, den „NGO-Wahnsinn im Mittelmeer“ zu beenden. Sie nutzen somit aus, dass Kurz die Grenze des Sagbaren nach rechts verschoben hat und schlagen in dieselbe Kerbe. Die Argumentation ist bis auf wenige Unterschiede dieselbe. Gibt es bei Kurz „einige NGO’s, die gute Arbeit leisten, aber auch viele, die Partner von Schleppern sind“, werden bei den „Identitären“ alle NGO’s direkt für das Ertrinken der Flüchtenden verantwortlich gemacht. In beiden Fällen ist das Ziel eine Delegitimierung von Fluchthilfe und die weitere Verschärfung des ohnehin tödlichen Grenzregimes.

Das zweite große Projekt, an dem die „Identitären“ in Österreich herumwerkeln, ist die Entwicklung ihrer Vernetzungs-App. Nach aufwändiger Ankündigung inklusive Erklärvideo und einem weiteren Crowdfunding ist es relativ ruhig um „PatriotPeer“ geworden. Der Grund dürfte wohl die intensive Beschäftigung mit der Entwicklung sein. Hierfür haben die „Identitären“ sogar eine eigene Entwicklungsfirma gegründet.

„Fama-Labs OG“ wurde Anfang des Jahres ins Firmenbuch eingetragen und gibt sich nach Außen hin als „ganz normaler“, von „jungen Leuten“ betriebener IT-Dienstleister aus. Diese Fassade soll es wohl möglich machen, über die Entwicklung der eigenen App hinaus ein Standbein in der IT-Branche zu haben um dieses zukünftig auch als mögliche Einnahmequelle zu nutzen. Weiterer Gesellschafter ist neben Sellner ein gewissen Michael Matthias Wagner. Wagner ist EDV-Beauftragter am Institut für Politikwissenschaften an der Universtität Wien.

Dass die „Identitären“ es schaffen, innerhalb kurzer Zeit relativ hohe Summen an Spenden zu sammeln und ausreichend Ressourcen für derartige Projekte haben, ist auf den ersten Blick bemerkenswert. Allerdings steigt bei solch intensiven Projekten auch das Frustrationspotenzial, sollten diese floppen. Das – aus praktischer Sicht wenig erfolgsversprechende – behindern der Seenotretter_innen wird an der strategischen Wirkung zu messen sein und ob die Vernetzungs-App Verbreitung finden wird, ist ebenfalls fraglich. Mit diesem Fokus auf wenige große Projekte riskieren sie derzeit viel, ein Scheitern würde die ohnehin abflauende Dynamik weiter lähmen.

Eine weitere Gemeinsamkeit der beiden Projekte fällt rasch ins Auge: Sie bauen einzig auf Kadern und Financiers auf, statt wie bisher auf Aktivist_innen zu setzen. Dies widerspricht der Selbstinszenierung als „Bewegung“, die bisher einigermaßen konsequent nach außen getragen wurde. Insbesondere die Wiener Gruppe scheint sich allerdings in letzter Zeit sehr auf ihre Kader zurückgezogen zu haben. Für die nunmehr seltenen Aktionen, die eine größere Zahl an Personen voraussetzen – wie etwa die gefloppte „Störaktion“ während dem Maiaufmarsch – werden eigens Aktivist_innen aus der Steiermark herangekarrt. Wie Sellner erst kürzlich in der Sezession eingestand, stagniert die Gruppe, bzw. deren „metapolitischer Output“ derzeit. Dies ist nach außen hin nicht mehr zu verbergen. Als Reaktion darauf setzen sie nun scheinbar auf wenige spektakulär-große Projekte mit hohem finanziellen und Arbeits-Einsatz, die von einem kleinen Kreis getragen werden. Dies entspricht einem stärkeren Besinnen auf das oft-beschworene Ideal der „patriotischen NGO“. Aktivist_innen sind hierbei eher ein Risikofaktor, wohingegen bei Kadern eher auf strikte Disziplin und pro-forma Distanzierung nach rechts und zu Gewalt zu vertrauen ist. Die Illusion der großen Bewegung aller „Patrioten“ weicht langsam aber sicher einem Versuch der Professionalisierung und des Strukturaufbaus. Auch die Absage der Wiener Demo fügt sich nahtlos ins Bild: Nur mehr ein Großevent pro Jahr soll mit internationaler Mobilisierung den obligatorischen Stärkebeweis auf der Straße liefern, sonst schont man die Kräfte für medienwirksame Aktionen. Ob diese Strategie Erfolge bringt, wird zu beobachten sein. Es ist jedenfalls zu erwarten, dass nach Sellners Vorstoß mit der Wiener bzw. bundesweiten Struktur bald auch weitere Ortsgruppen nachziehen werden.


Zur Österreichischen Beteiligung an der „Identitären“ Demonstration in Berlin

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Am Samstag fand die „identitäre“ Demonstration in Berlin statt. Etwa 600-700 Neofaschist_innen reisten dazu an, mehrheitlich aus deutschen Städten. Jedoch kamen auch kleinere Delegationen aus anderen europäischen Staaten. Darunter waren, wie schon im letzten Jahr, einige Kader und Aktivist_innen aus Österreich. Die Anreise erfolgte zum Teil mit Privatautos, zum Teil per gechartertem Bus aus Wien, gemietet von Dr. Richard von Freitag Nacht bis Sonntag Vormittag.

Einige der Wiener Kader nahmen Aufgaben im Rahmen der Demoorganisation wahr, allen voran wenig überraschend Martin Sellner, der als Demoeinpeitscher Reden hielt und während der blockadebedingten mehrstündigen Stehzeit mit mäßigem Erfolg versuchte, die Teilnehmer_innen bei Laune zu halten. Auch Ingrid Weiss von den Wiener Identitären, korporiert bei der Mädelschaft Freya, hielt einen Redebeitrag. Bei der Strategiebesprechung der engsten Kader kurz vor dem (zuvor per Ansage vom Lautsprecherwagen implizit angekündigten) Durchbruchsversuch war neben Sellner auch IB-Wien-Leiter Philipp Huemer anwesend. Bemerkenswert ist aber auch das Fehlen einiger Kader: so waren weder der Co-Bundesobmann Patrick Lenart, noch die Landessprecher Luca Kerbl und Thomas Sellner vor Ort. Auch die Vereinsfunktionäre des Grazer Tarnvereins „für nachhaltige Völkerverständigung und Jugendarbeit“ Tino Taffanek und Siegfried Waschnig wurden nicht in Berlin gesehen.

Die Demonstration hat auch einmal mehr die zentrale Rolle von Martin Sellner über die österreichische Organisierung hinaus gezeigt. Die formelle Anmeldung hatte zwar Robert Timm inne und die organisatorische Leitung oblag Daniel Fiß, dennoch verhandelte auch Sellner mit der deutschen Polizei und drohte in diesem Rahmen sowie auch über den Lautsprecherwagen mit der Auflösung der Demonstration, womit die Demoleitung „keine Verantwortung mehr für das Verhalten der Demoteilnehmer“ übernehmen würde. Zudem war er es, der vom Lautsprecherwagen aus dazu aufrief, sich die Straße zu nehmen, sollte die Polizei sie nicht frei machen und so zum Durchbruchsversuch anstachelte, der auch kurze Zeit später folgte. Die Rede folgte kurz nach der „versteckten“ Kaderbesprechung von u.a. Timm, Müller, Huemer und Sellner in einem nahen Hauseingang, weshalb stark davon auszugehen ist, dass der Beschluss dazu auch dort gefallen ist. Weiterhin augenscheinlich ist das gute Verhältnis der Gruppen aus Halle und Wien, die gemeinsam als tragende Kräfte der Demonstration gesehen werden können und zudem auch am aggressivsten auftraten und dabei u.a. Journalist_innen bedrohten.

Doch nicht nur „Identitäre“ im engeren Sinne reisten aus Österreich an. Auch der am Angriff auf eine Gewerkschaftsveranstaltung im Ernst-Kirchweger-Haus (EKH) beteiligte André Emmanuel Rauch war auf der Demonstration anzutreffen. Er hatte bereits bei der „identitären“ Demonstration im Juni 2016 in Wien den Demoschutz koordiniert und scheint der Gruppe zunehmend nahe zu stehen.

Für eine ausführliche Analyse der Demonstration verweisen wir auf den Artikel der Genoss_innen von Gesänge der Inhumanität sowie jenen des Störungsmelder. Die unserer Meinung nach zentralen Schlüsse aus der Demonstration in Berlin möchten wir jedoch hier noch einmal in aller Kürze festhalten:

*) Die „Identitären“ scheitern derzeit daran, ihre eigene Inszenierung als starke, junge, dynamische Bewegung einzulösen. Der von Sellner angedeutete Umbau in Richtung „patriotische NGO“ soll aus dieser ersten Krise herausweisen. Aktionen die auf Masse setzen floppen ausnahmslos, die Mitgliederzahlen stagnieren.

*) Kader der österreichischen „Identitären“ nehmen auch international eine führende Rolle ein. Dies in enger Koordination mit Kontrakultur Halle. Der Kreis, der die wichtigen Entscheidungen trifft, besteht ausschließlich aus Männern. Sellner ist auch in Deutschland als die zentrale Führungs- und Identifikationsperson zu sehen, was die Demo allzu deutlich gezeigt hat.

*) Die Demonstration in Berlin war personell ein Sammelsurium der gesamten extremen Rechten. Von Pegida bis zur NPD mobilisierten Gruppen dorthin, in der Hoffnung auf starken Ausdruck. Das verdeutlicht die zentrale Rolle der „Identitären“ für dieses Spektrum aber auch die allzu hohen Erwartungshaltungen, die früher oder später zu Enttäuschung führen müssen.

*) Die Medien spielen das Spiel der Neofaschisten nach wie vor zu großen Teilen mit, reproduzieren bildreich ihre Inszenierung und tragen sie durch alle Kanäle. Damit geben sie ihnen die Reichweite, auf die sie angewiesen sind. Die erste Reihe war wie gewohnt überlegt zusammengestellt, bestand im Gegensatz zur sehr männerlastigen Demo aus zumindest 50% jungen Frauen, im Hintergrund ein Fahnenmeer. Dieses Bild wollen sie von sich zeichnen, wer es bereitwillig abknippst und nutzt, fällt auf sie herein.

*) Die Kader hatten zunehmend Probleme, die Demonstration zu kontrollieren. Redebeiträge wurden phasenweise überschrien, der Aufruf zur Gewaltlosigkeit beim Durchbruchsversuch alles andere als eingehalten. Das zeigt neben organisatorischer Schwäche auch die hohe Aggressivität und Gewaltbereitschaft, die bei jeder Gelegenheit unter der Fassade des symbolisch-legalistischen Protests hervorbricht. Es wurde offen gedroht und provoziert, bezeichnenderweise hauptsächlich von Kadern und nicht etwa bloßen Sympathisant_innen.

Zur Übersicht haben wir die bisher bekannten Teilnehmenden aus Österreich zusammengestellt:

Identitäre aus Wien:

Identitäre aus den Bundesländern:

Maximilian Schober

Der Artikel wird laufend ergänzt. Wenn ihr Informationen dazu habt, könnt ihr uns diese gerne – bevorzugt verschlüsselt – unter recherchewien@riseup.net zukommen lassen.


Sammlung aller öffentlichen Fotoalben, Videos und Tweets zum Naziaufmarsch am 17.06.17 in Berlin. Danke an die Genoss*innen von antifadoku.blackblogs.org für die ausführliche Zusammenstellung!

Michael Matthias Wagner – Ein „Identitärer“ am PoWi-Institut

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Wie schon berichtet arbeitet mit Wagner ein „Identitärer“ als Studienassistent am Institut für Politikwissenschaften der Universität Wien. Dadurch hat er Zugriff auf Daten und Räume der Uni. Weshalb das ein Problem darstellt, bedarf angesichts der Gewaltbereitschaft der neofaschistischen Gruppe keiner weiteren Erklärung.

Wagner hat gemeinsam mit Martin Sellner den – mittlerweile aus dem Firmenbuch gelöschten – IT-Dienstleister „Fama-Labs OG“ gegründet und arbeitet am „identitären“ Großprojekt der „Patriot Peer“-App mit. Er ist im Studierendenhaus des deutschnationalen Corps Hansea in der Antonigasse 91, 1170 Wien gemeldet und am 2. April 1991 geboren.

Österreichische Beteiligung am Neonazi-Konzert in Themar

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Über das Rechtsrock-Konzert vom 15. Juli in Themar und dessen Vernetzungscharakter wurde schon vielfach berichtet. Wir möchten euch an dieser Stelle, 2 Berichte ans Herz legen:

Der Bericht von stopptdierechten.at setzt sich vor allem mit der Beteiligung österreichischer Neonazis auseinander und auf dem Blog der Antifa Meran wird darüberhinaus die Teilnahme von Faschos aus Alto Adige unter die Lupe genommen.

In Ergänzung zu den erwähnten Beiträgen geht es hier vor Allem um die bildliche Darstellung der teilnehmenden Personen aus Österreich.
Die erste Galerie befasst sich mit dem interessantesten Fundstück. So ist neben einigen anderen Österreicher_innen auch der Wiener André Emmanuel Rauch nach Themar gereist. Rauch hat im vergangenen Jahr keine unbedeutende Rolle bei Veranstaltungen der „Identitären“ gespielt, wie die folgende Galerie zeigt:

Ebenfalls spannend, ist die zunehmende Präsenz von „Identitären“ Codes über die eigene Szene hinaus, da diese sich üblicherweise von Veranstaltungen wie in Themar und dessen Publikum deutlich distanzieren:

Nicht wirklich überrascht sind wir von dem Besuch von Doro Lindemuth(-Müller) und Rolf Müller. Wie wir letztes Jahr bereits aufzeigen konnten, scheinen die beiden rechtskräftig verurteilten Neonazis selten musikalische Großereignisse in der Szene auszulassen.

Ebenfalls in Themar war Daniel Polzhofer aus Graz. Polzhofer, der sich im Umfeld von Gottfried Küssel herumtreibt und Teil der Gruppe „Unwiderstehlich“ ist, kam klassisch Oldschool im „alpen-donau“-Shirt daher.

Abschließend sei auf den Zusammenschluss von Blood&Honour in Vorarlberg verwiesen, der in Themar die größte Gruppe angereister Österreicher_innen stellte:

Hess-Marsch in Berlin

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Am 19.8. kamen rund 1000 Neonazis nach Berlin und feierten den Selbstmord von Hitler-Stellvertreter Rudolf Hess. Hess hatte sich am 17.8.1987 im Gefängnis erhängt. Die Beteiligung an dem Aufmarsch blieb, trotz der starken Mobilisierungsbemühungen und dem symbolträchtigen 30. Jubiläum des Selbstmordes, hinter den Erwartungen der VeranstalterInnen zurück, wie Blick nach Rechts berichtet.

Das sich unter den TeilnehmerInnen des Aufmarsches auch Österreicher befanden ist auf Grund der Unwichtigkeit des Ereignisses, für die deutschsprachige Neonazi-Szene, bemerkenswert. Noch bemerkenswerter ist es, dass es sich bei den Teilnehmern um die „üblichen Verdächtigen“ aus Vorarlberg handelt, die vor wenigen Wochen erst beim Neonazi-Konzert in Themar auf sich aufmerksam machten.

1. Uwe Veljaca, 2. Sebastian Fuchs, 3. Wolfgang Levstock, 4. Daniel Nägele

1. Uwe Veljaca, 5. Wolfgang Schlemmer

1. Uwe Veljaca, 6. Unbekannt

Wie die Antifa Bern auf Twitter berichtete, wurde die Vorarlberger Blood&Honour-Crew mit Kameraden von B&H Zürich gesichtet. Diese waren bereits in Themar gemeinsam unterwegs.

Eine koordinierte Anreise der beiden Gruppen gilt auf Grund der räumlichen und ideologischen Nähe als äußerst wahrscheinlich. Die neuerliche Reise- und Vernetzungsfreudigkeit der Vorarlberger Neonazis ist vor Allem im Hinblick auf ihre Reorganisierung interessant.

Christian Charous –„Identitärer“ Patron

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Christian Charous ist ein Wiener Immobilienhändler und Bauunternehmer. Er besitzt Appartments in der Börsengasse 1, 1010 Wien, Immobilien in der Staudgasse 16, 1180 Wien sowie Rückertgasse 38, 1160 Wien, als auch ein Hostel in der Löhrgasse 20, 1150 Wien. An letzterer Adresse ist auch der offizielle Firmensitz seiner Unternehmen eingetragen: Löhrgasse 20/ Tür 4, 1150 Wien.

Christian Charous ist ebenso bekannt für seine Unterstützung der neofaschistischen „Identitären Bewegung“ Österreich. Aus seiner Sympathie für diese rechtsextreme Gruppe macht Charous auch kein Geheimnis, wie in seinen diversen Social Media Accounts (Twitter, Facebook und Instagram) öffentlich unter Klarnamen ersichtlich wird.

Screenshot, Quelle: https://antifa-recherche.info

Die sogenannte „Identitäre Bewegung“ ist eine rechtsextreme Gruppierung, die unter dem Deckmantel von modernem, jugendkulturellem Auftreten rassistische und nationalistische Ideologien verbreiten. Zentral ist dabei die Idee des „großen Austausch“, auf die u.a. auch vom Christchurch-Attentäter und der FPÖ Bezug genommen wird. Die „Identitäre Bewegung“ hat enge Verbindungen zur militanten Neonaziszene und fallen immer wieder durch gewalttätiges Verhalten auf (Für nähere Infos siehe: https://www.antifainfoblatt.de/artikel/identit%C3%A4re-gewalt-wien).
Charous Verbindungen zu den Identitären sind auch offline belegt. Unter anderem durch seine Teilnahme an diversen Demonstrationen der IB sowie durch seine „Ehrung“ durch die rechtsextreme Gruppierung mit dem Prinz-Eugen-Preis für „Verdienste um die Bewegung“.

Screenshot-Quelle: https://antifa-recherche.info/

Foto-Quelle: https://presse-service.at/

Charous leiht den Identitären Autos seiner Baufirma (CH Bau Gmbh) regelmäßig als Lautsprecherwagen für ihre Demonstrationen (zB. Kahlenberg 2017, 2018).

Im Gegensatz zu seinem sonst sehr stolzen und offenen Umgang mit der Nähe zu den Neofaschist*innen wird hier jedoch das Firmenlogo und Nummernschild immer durch abkleben unkenntlich gemacht.

Was sich herausgestellt hat, ist, dass er die „Identitäre Bewegung“ weitreichend unterstützt, indem er ihnen Räumlichkeiten des Hauses in der Löhrgasse 20, als Infrastruktur für ihre Arbeit zur Verfügung stellt. Diese dienen dabei vor allem als Lagerraum und Treffpunkt. Identitäre wurden vor ihren Veranstaltungen und Aktionen dabei beobachtet, wie sie Infomaterial und Demoutensilien etc. aus den Räumlichkeiten des Hauses abgeholt haben.

Bei ihren größeren Veranstaltungen dient das Hostel auch immer wieder als Übernachtungsmöglichkeit und Treffpunkt für überregional und international angereiste Faschist*innen und Neonazis. Außerdem veranstalteten die Identitären Liederabende und kleinere interne Veranstaltungen im Hostel in der Löhrgasse 20. Bei größeren Veranstaltungen weichen sie in das nahe gelegene Hotel „Mercure“ in die Felberstraße 4, 1150 Wien, aus. So etwa beim Vortrag über den „großen Austausch“ am 18.05.2019. Im Keller des Hauses in der Löhrgasse 20 haben die Neofaschist*innen in der Vergangenheit regelmäßige Kampfsporttrainings abgehalten.

Es zeigt sich, dass hier Strukturen zur Verfügung gestellt und diese rege genutzt werden!

Das Haus ist sowohl innen als auch außen videoüberwacht!

NAZIS AUS DER DECKUNG HOLEN!

Holocaustleugnung und NS-Verehrung in Studierenden-Chats

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An der Universität waren bzw. sind mehrere Whatsapp-Gruppen von Studierenden aktiv, in denen rassistische, antisemitische und frauenverachtende Inhalte geteilt wurden. Darüber hinaus wurden der Nationalsozialismus und seine Verbrechen verharmlost bzw. verherrlicht. Zumindest eine dieser Gruppen ist nach wie vor aktiv, die älteste Gruppe wurde bereits vor etwa einem Jahr ins Leben gerufen, zudem sind mehrere Institute der Universität betroffen.

Wir dokumentieren hier einige der Inhalte aus den Gruppen am Physik-Institut der Universität Wien. In den Gruppen sind über 80 Personen Mitglied, wir haben uns dazu entschlossen, die Nummern der passiven Leser_innen unkenntlich zu machen bzw. die Liste der Gruppenteilnehmer_innen nicht zu veröffentlichen, wollen aber festhalten, dass es in der Verantwortung jeder einzelnen Person liegt, solche Inhalte nicht kommentarlos und tatenlos stehen zu lassen. Es gibt viele Möglichkeiten, mit der Kenntnis über solche Chats umzugehen. Doch bloß schweigend mitzulesen hilft nur der weiteren Verbreitung und Normalisierung rechtsextremer und anderen menschenverachtender Ideologien.

 

 

 

Nice to beat you again – Patriotisches Zentrum in Wien Margareten verhindern!

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Die „Identitäre Bewegung“ geht dem Ende zu, die Entwicklungen der letzten Zeit deuten auf einen Abwärtstrend hin.

Um nicht komplett in der Bedeutungslosigkeit zu versinken sollen jetzt schon Strukturen aufgebaut werden für die zukünftige Generation an FaschistInnen.

Nachdem sich die „Identitären“ nicht mehr sehr sicher fühlen in dem Hostel von Christian Charous in der Löhrgasse in Wien Rudolfsheim-Fünfhaus, wollen sie nun in einem anderen Stadtteil Fuß fassen.

Dank den Informationen der faschistischen Plaudertasche Philipp Huemer wurde bekannt, dass an einem zukünftigen patriotischen Zentrum gearbeitet wird.

Natürlich wollen die „Identitären“ nicht, dass der Ort bekannt wird, da die Räume in Ruhe erbaut werden sollen, damit dann klammheimlich und schnell eine Eröffnung stattfinden kann.

Aber da Philipp Huemer jetzt schon davon spricht und ihm das Projekt so am Herzen liegt, wollen wir etwas nachhelfen und einfach bekanntgeben wo es gerade errichtet wird.

Derzeit arbeitet Philipp Huemer mit einer handvoll Unterstützer in Räumlichkeiten in der Ramperstorffergasse 31, 1050 Wien. Hierzu gehört das Kellerlokal mit Eingang auf die Ramperstorffergasse als auch die Räumlickeiten direkt darüber im Erdgeschoss, ebenfalls straßenseitig auf die Ramperstorffergasse.

Die Fortschritte gehen sehr schleppend voran, laut eigenen Aussagen arbeiten die „Identitären“ schon zwei Jahre daran.
Aus antifaschistischer Perspektive ist es notwendig, jetzt zu handeln!

Dieses Zentrum kann im besten Fall nie eröffnen. Um das zu erreichen, redet mit euren Genoss*innen und Freund*innen darüber. Organisiert Widerstand im Grätzl!

Was ein „identitäres Zentrum“ bedeutet zeigt das gescheiterte „Hausprojekt Flamberg“ in Halle. Solche Orte dienen als Vernetzungs- und Veranstaltungräumlichkeiten der extremen Rechten und von solchen Orten gehen Angriffe auf Menschen aus, welche nicht ins Weltbild dieser NeofaschistInnen passen.

Ausnahmsweise darf man in diesem Fall sogar auf am Boden liegende treten, um der „Identitären Bewegung“ endgültig den Rest zu geben.

PS: Danke Philipp für deine Informationen, du bist wirklich noch blöder als du aussiehst.

 


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