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Über die Neonazi-Gruppe „Unwiderstehlich“

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Als vor ungefähr einem Jahr auf Facebook die erste Seite der „Unwiderstehlichen“ online ging, lag der Schluss nahe, dass es sich wieder um den Versuch handelt, eine rechtsextreme Kleinstgruppe im Stil von PDV (Partei des Volkes) oder FHB (Freie Heimatliche Bewegung) zu etablieren. Mit massig schlechten Designs und zig Facebook-Postings pro Tag decken sich die „besorgten Bürger“ gegenseitig ein. Während PDV und FHB, wenn auch furchtbar dilletantisch, auch „offline“ mit Aktionen oder Kundgebungen den Weg in die Öffentlichkeit suchen, scheint es diesen Anspruch bei den „Unwiderstehlichen“ gar nicht erst zu geben. Man trifft sich zwar regelmäßigen zu via Facebook beworbenen Stammtischen, lässt ein paar Stickersujets drucken, aber einen öffentlich wahrnehmbaren Output gab es bis jetzt scheinbar noch nicht.

Die inhaltliche wie personelle Einordnung der Truppe fällt nicht besonders schwer: Ein Blick auf die veröffentlichten Inhalte genügt:


Besonders aufschlussreich ist der Diss gegen die „Identitären“. Schon öfter mussten sich diese aufgrund ihrer Zusammenarbeit mit italienischen, slowenischen und tschechischen Gruppen Kritik aus dem eigenen Lager anhören. Besonders deutschnationale Burschenschafter mit Hang zum Neonazismus grenzten sich wegen vermeintlicher „Gebietsstreitigkeiten“ in der Vergangenheit vereinzelt von bestimmten Standpunkten der „Identitären“ ab. Weiters fällt auf, dass sich die „Unwiderstehlichen“ – im Gegensatz zu den „Identitären“ – nicht darum bemühen, ihre Inhalte zu verklausulieren. Die Angst vor einem „Genozid der Weißen“ oder einer „Überfremdung“ wird im Oldschool-Jargon präsentiert und nicht hinter Begriffen wie „Der große Austausch“ versteckt und statt den Begriff der „Remigration“ zu bemühen, fordern sie schlicht und einfach „Ausländer raus“, auch wird offen von „Menschenrassen“ geschrieben und sich dabei auf Rassentheoriker und White Supremacists bezogen.

Dieses und Ähnliches mehr kennen wir aus dem organisierten Rechtsextremismus in Wien und Österreich der letzten Jahre vor allem von der „Küssel-Partie“. Dazu passend ist die Haftentlassung von Felix Budin, vor etwa zwei Jahren. Weitere Personen, die dem Umfeld von „Unwiderstehlich“ zugerechnet werden können, sind: Paul Blang, Andreas Linhart, Alexander Niessner, Wolfgang Lechner, Thomas Kalcher-Cibulka, Andreas Ranits, Karin Küssel, Wolfgang Fennes, Katharina Kubat, Bernhard Kirsch, Alexander Christian und Mihaly Kocsis, sowie Richard Pfingstl und Daniel Polzhofer in Graz.

Im Kontext der Angriffe auf die Räumlichkeiten des linken Kulturvereins w23 wurden auch immer wieder Pickerl von „Unwiderstehlich“ hinterlassen. Aufgrund der starken Isolation dieser Gruppe innerhalb der rechtsextremen Szene liegt die Vermutung nahe, dass die Täter selbst aus dem Umfeld der Gruppe stammen.


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