Am 19.8. kamen rund 1000 Neonazis nach Berlin und feierten den Selbstmord von Hitler-Stellvertreter Rudolf Hess. Hess hatte sich am 17.8.1987 im Gefängnis erhängt. Die Beteiligung an dem Aufmarsch blieb, trotz der starken Mobilisierungsbemühungen und dem symbolträchtigen 30. Jubiläum des Selbstmordes, hinter den Erwartungen der VeranstalterInnen zurück, wie Blick nach Rechts berichtet.
Das sich unter den TeilnehmerInnen des Aufmarsches auch Österreicher befanden ist auf Grund der Unwichtigkeit des Ereignisses, für die deutschsprachige Neonazi-Szene, bemerkenswert. Noch bemerkenswerter ist es, dass es sich bei den Teilnehmern um die „üblichen Verdächtigen“ aus Vorarlberg handelt, die vor wenigen Wochen erst beim Neonazi-Konzert in Themar auf sich aufmerksam machten.
Wie die Antifa Bern auf Twitter berichtete, wurde die Vorarlberger Blood&Honour-Crew mit Kameraden von B&H Zürich gesichtet. Diese waren bereits in Themar gemeinsam unterwegs.
Umfeld von #Senn https://t.co/sTHkeY3pWu + folgende https://t.co/CdYhRZGkLu
— Antifa Bern (@antifa_bern) 28. August 2017
Eine koordinierte Anreise der beiden Gruppen gilt auf Grund der räumlichen und ideologischen Nähe als äußerst wahrscheinlich. Die neuerliche Reise- und Vernetzungsfreudigkeit der Vorarlberger Neonazis ist vor Allem im Hinblick auf ihre Reorganisierung interessant.