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FPÖ Funktionäre posieren auf Deserteursdenkmal

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Am verganenen Samstag kam es bei einer rechten Kundgebung am Wiener Ballhausplatz, unter dem Motto „Faymann Raus!“, zu einem Eklat, als das Pult für die Redner(!) auf dem Denkmal für die Verfolgten der NS-Militärjustiz („Deserteursdenkmal“) aufgestellt wurde.
Das Denkmal wurde von dem Künstler Olaf Nicolai konzipiert und am 24.10.2014 durch einen Festakt eingeweiht.
Die extrem Rechte FPÖ ist seit Jahrzehnten federführend an der Hetze gegen Fahnenflüchtige der Wehrmacht beteiligt. HC Strache sprach in einer Presseaussendung von 2009 in diesem Zusammenhang von Wehrmachts-Deserteuren als Kameradenmördern und das „ein kollektiver Freispruch für alle Deserteure ein Schlag ins Gesicht jener Personen [wäre], denen wirklich Respekt zu zollen sei.“
Die neonazistische Burschenschaft Teutonia geht in ihrem 2014 veröffentlichten Flugblatt gegen das geplante Deserteursdenkmal einen Schritt weiter, in dem sie „die alte Pflicht“ jener Beschworen, die unter der Fahne der nationalsozialistischen Vernichtungsmaschinerie in den Krieg gezogen sind. Der FPÖ-Nationalratsabgeordnete Reinhard Bösch verteidigte die Flugblätter der Teutonia öffentlich und ließ sich obendrein zu einem Vergleich zwischen der US-Army und dem NS-Militär hinreißen.

Als wäre die jüngste Entweihung des Denkmals und die Vorarbeit der FPÖ und anderen extrem Rechten bis neonazistischen Vereinen nicht widerlich genug, erdreisteten sich einige FPÖ-Funktionäre bei der rechten Kundgebung am Samstag unter dem Jubel der ca. 300 TeilnehmerInnen auf dem Denkmal zu posieren.

Einer von ihnen war Erwin Enzinger, FPÖ Gemeinderat aus Salzburg, der Ende September diesen Jahres bereits auffiel, weil er auf Facebook ein Foto eines Sturmgewehres mit dem Kommentar „Mein Samstageinkauf. Sicher ist sicher.“ postete.

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Enzinger Posting

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Enzinger auf dem Denkmal

Darüberhinaus ließ sich Karin Küssel am Samstag zum ersten Mal seit langem zu einem öffentlichen Auftritt hinreißen:

Wolfgang Lechner und Karin Küssel

Wolfgang Lechner (li.) und Karin Küssel (mitte)


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